So fing alles an
Ausgelöst durch eine alleinstehende ältere Frau mit körperlichen Behinderungen, die um Hilfe im Alltag bat, wurde diese Initiative 2006 gegründet. Damals wurde einigen Bürgern bewusst, dass es Menschen in unserem kleinen Dorf gibt, die nicht in der Lage sind, sich in allen Lebenslagen selbst zu helfen. Die Gründe können z.B. sein: Alter, Krankheiten, niedriges Einkommen, Ehepartner verstorben, allein wohnend. Häufig wohnen die Kinder beruflich bedingt weit entfernt.
Eine Initiative aus 10 Personen erkannte, dass es möglich war, einen Teil der benötigten Hilfe zu übernehmen und Hilfesuchenden im Dorf anzubieten. Diese kostenlosen Hilfen werden regelmäßig genutzt, sie werden im Mitteilungsblatt der Gemeinde Weimar angeboten: so gibt es Fahrdienste, Besuchsdienste, Hilfen im Alltag, Reparaturdienste für kleinere technische Probleme, Begleitung bei Spaziergängen, PC-Hilfen, Hilfen bei Amtsgängen und beim Ausfüllen von Anträgen. Die Angebote wurden weiter ausgebaut.
Heute gibt es:
Erst durch die Einrichtung des Begegnungscafés wurde uns Helfern bewusst, wie groß das Bedürfnis ist, sich untereinander auszutauschen, am Tagesgeschehen teilzunehmen und überhaupt noch in der Allgemeinheit wahrgenommen zu werden. Wie uns ältere Mitbürger mitteilen, ist es beruhigend zu wissen, an wen sie sich im Notfall wenden können, und sie fühlen sich im Dorf spürbar besser aufgehoben als in der Stadt.
2007 gestartet und schnell überregional bekannt geworden, nicht zuletzt durch den "Preis für Bürgerengagement", der der Initiative 2008 verliehen wurde, haben sich die Angebote weiterentwickelt. Da die Initiative bewußt keine vereinsähnlichen oder irgendwie für die Teilnehmer verpflichtenden Strukturen hat, kann jeder Bürger, unabhängig von Alter oder familiärer Situation, sowohl ehrenamtlich mitarbeiten als auch an den Aktivitäten teilnehmen oder Hilfe in Alltagsdingen in Anspruch nehmen.