Tagesfahrt nach Seligenstadt mit anschließender Schifffahrt auf dem Main
60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Niederwalgern und anderen Ortsteilen der Großgemeinde Weimar/Lahn trafen sich am Donnerstag, 14. April am Feuerwehrgerätehaus in Niederwalgern, wo sie um 8:30 Uhr von einem Bus der Firma Wagner, Ebsdorfergrund, abgeholt wurden.
Reinhard Schneider begrüßte alle Mitfahrerinnen und Mitfahrer sowie den Busfahrer ganz herzlich und gab noch einige Informationen über den Tagesablauf bekannt. Bei schönem Wetter und guter Laune begann die Fahrt Richtung Süden. Schon nach einer Stunde stellten wir fest, dass die Vegetation deutlich grüner war als in Niederwalgern.
Wir kamen um 10:00 Uhr in Seligenstadt an. Hier nutzen die meisten die Gelegenheit, an einer Stadtführung teilzunehmen. Wir besichtigten die Einhard-Basilika, den gepflegten und blühenden Klostergarten und die Altstadt. Kleine Gassen, verträumte Winkel und farbenprächtige Fachwerkhäuser aus verschiedenen Epochen dokumentieren die Geschichte Seligenstadts.
„Sie beginnt mit den Römern, die hier um 100 n.Chr. ein Kastell errichteten. Nach dem Fall des Limes im Jahr 260 siedelten sich die Alemannen an. Am 11. Januar 815 wurde „Obermühlheim“, wie Seligenstadt zur Karolingerzeit hieß, zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Einhard, der Biograph Karls des Großen, erhielt Seligenstadt von Ludwig dem Frommen für seine Dienste am kaiserlichen Hof. Er begann bereits um 830 mit dem Bau einer karolingischen Pfeilerbasilika, die bis heute das Wahrzeichen der Stadt ist. Über dem Grab der frühchristlichen Märtyrer Marcellinus und Petrus, deren Reliquien von Rom ins fränkische Reich kamen, errichtete Einhard eine imposante Wallfahrtskirche. Durch die Gläubigen, die zu dieser Kultstätte pilgerten, erhielt die Ortschaft ihren neuen Namen „Saligunstat“ - heil- und segenbringende Stätte. Die Einhard-Basilika ist die einzige karolingische Kirche nördlich der Alpen, in der bis heute liturgische Gottesdienste gefeiert werden.
Im Umfeld der Einhard-Basilika entwickelte sich ein blühendes Benediktinerkloster. Die „Klosterstadt“ mit ihren Gärten, Wirtschaftshöfen, Vorratskellern, ihren Brunnen und Skulpturen, Mönchszellen und Prunkräumen ist ein Musterbeispiel barocker Architektur. Der Konventgarten der Abtei vermittelt ein anschauliches Bild vom vielfältigen Einsatz der in barocker Zeit kultivierten Nutz- und Zierpflanzen.“ (Quelle: Tourist-Info Stadt Seligenstadt)
Gegen 12:00 Uhr trafen sich alle im „Gasthof zum Riesen“, wo wir unser Mittagessen einnahmen.
Anschließend fuhren wir mit dem Bus zur Anlegestelle Gerbermühle. Von hier aus begann eine 1 1/2-stündige Schifffahrt auf dem Main. Bei schönem Wetter konnte man auf dem Sonnendeck sitzen und gemütlich bei Kaffee und Kuchen oder Eis die Stadt-Landschaft mit ihrer Skyline genießen. Die Zeit verging viel zu schnell. Das Schiff fuhr mainabwärts mit kurzem Halt am Eisernen Steg bis Griesheim, dort wendete es und fuhr zurück zum Eisernen Steg. Dort erwartete uns der Bus, und es ging wieder in Richtung Heimat. Reinhard Schneider bedankte sich bei dem Busfahrer für die gute Fahrt und bei dem Organisationsteam für die Vorbereitung der Fahrt und die Betreuung. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern hat die Fahrt gut gefallen. Es war wieder ein gelungener Ausflug, an den man sich gerne erinnern wird.
Text: Ursula Kullmann und Edeltraud Hoffmann; Fotos: Helmut Sontowski